Montag, 3. März 2014

BB vom 02.03.2014

Ort: Idsteiner Land
Zeit: 20:45 bis 23:15 Uhr
Wetter: diesig, kalt, windig
GG: ~5m4 im Maximum, später weniger

Das waren heute mal wieder mannigfaltige Koinzidenzen... Dass die erste Nachthälfte noch mal etwas was entfernt an klaren Himmel erinnert bringen sollte, stand schon gestern fest, nur reicht es um das Gedöns aufs Feld zu karren? Ich war da eher skeptisch aber war durchaus gewillt, die möglicherweise letzte Chance dieser Neumondphase auch für ein kurzes Lückenstochern nochmal zu nutzen. Irgendwas muss man den allgegenwärtigen Narreteien ja entgegensetzen ^^

So war ich auch nicht überrascht, als sich Rainer bei mir am frühen Abend telefonisch meldete. Wohl überrascht war ich aber von einer Nachricht, die mich nur kurz darauf erreichte. In der vergangenen Woche bin ich endlich mal wieder einem alten Schulfreund über den Weg gelaufen und wir hatten uns getroffen um mal wieder über alte Zeiten zu schwadronieren. Eben jener meldete sich nochmal und zeigte Interesse bei einer der nächsten Gelegenheiten auch mal mit zum Sternegucken zu fahren. Auch wenn es extrem kurzfristig war und sein Wecker gnadenlos um 4 Uhr früh zum Apell ruft, war meine zaghafte Anfrage obs denn gleich sofort sein dürfte von Erfolg gekrönt und eine Stunde später stand ich mit Sack und Pack vor der Haustür.

Wir waren noch etwas vor Rainer da, so dass ich schon einen Crashkurs in Sachen Astronomie vom Stapel lassen konnte - sorry Daniel wenn ich dich eventuell zu viel zugebabbelt habe :D - ich fand es klasse, da auf so viel Interesse zu stossen. Der 8er war fix erklärt, aufgebaut und justiert und auch wenn der Himmel von Anfang an eine Blamage für unsere Zunft war, konnte ich doch einige Perlen wie den Orionnebel, die Plejaden, h+x, NGC 2169 und M81/82 zeigen, die dann sogar sehr postitives Feedback bekamen ;)


Vor allem M42 war mit etwas Backgroundwissen dann wirklich interessant, vor allem bei um die 100-fach stand er doch noch in einer vergleichsweisen klaren Kante und zeigte bereits immense Strukturen. Jupiter musste vorher als Appetizer natürlich auch schon herhalten.

Rainer erweiterte dann noch im 12"er um den Eskimonebel (leider hatten wir hier bereits mit etwas Beschlag am Okular zu kämpfen) und einem gar nicht mal so üblen M3 mit massig Einzelsternen, wenngleich er weit hinter seiner bekannten Qualität zurückblieb. Der Wind pfiff (wie so häufig an diesem Platz) eisig und ich vermisse meine Skihose, die unfreiwillig von Jan adoptiert wurde (letztens im Wagen liegen lassen...). Die Transparenz brach zunehmen, aber plangemäß weiter ein, irgendwann lag dann sogar die 5m Grenze hinter uns und es blieb im Weiteren bei theoretischen Reisen ins All (Danke Rainer, das anschauliche Beispiel von letztens kam sehr gut an). Das Leotriplett war schon derart abgesoffen, dass ich es gar nicht mehr zeigen wollte...



Am Ende war Daniel glücklicherweise TROTZ Waschküchenbedingungen ernsthaft angetan und hat sich vorsorglich mal auf die Mitnehmliste für die nächsten Gelegenheiten setzen lassen. So war die Nacht sehr kurz, trotzdem spassig und lehrreich und... wir waren draussen! Das allein hats schon gebracht ;)

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