Montag, 8. April 2013

BB vom 07.04.2013

Ort: Feld Idsteiner Land 
Zeit: 21:15-23:45 klar, leichte Schleierbewölkung im Westen

Ein Anruf von Rainer in den Abendstunden, der Himmel zeigte sich schon halbwegs brauchbar, auch wenn im Westen immer noch hartnäckige Schleierbewölkung lauerte. Aber da ich den Kometen Panstarrs IMMER noch nicht erfolgreich gesichtete hatte, stellte sich die Frage gar nicht ob ich den Abend nutzen würde.

Allerdings bin ich bewusst nur mit kleinem Besteck losgefahren, sprich Kamera/Fernglas/Spektiv...

Es dauerte nicht allzulange und die Dämmerung war weit genug fortgeschritten um den Kometen endlich zu sichten, wenige Grad neben Messier 31 war er sofort oberhalb eines Sternchens als solcher zu erkennen, der Schweif war recht ausgedehnt und nicht seitengleich. Im kleinen Spektiv war er auch ordentlich zu beobachten und auch wenn die hellste Zeit wohl schon vorbei ist, war ich nicht minder erfreut über den Anblick und die Tatsache, daß er sich am Ende DOCH nicht vor mir verstecken konnte (siehe die vielen Fehlversuche bei Teilbewölkung).


In Rainers 12"er kam er naturgemäß nochmal um einiges knalliger daher, man konnte gar Variationen um den Kern herum ausmachen, ein sehr ästhetischer Anblick. Als sich der Klumpen dann immer weiter gen Horizont verabschiedete hielt ich noch eine gemütliche Runde mit Standardobjekten die sowohl im Fernglas als auch größtenteils im Spektiv bewundert wurden - Mit 60mm gibt es zwar viel zu sehen aber weniger Details zu beschreiben, das verkneife ich mir jetzt mal. Neben den Must-haves wie h+x, M42, M35, M45 usw. konnte ich auch schon einen ersten Blick auf M13 werden, der natürlich bei maximal 60x im Spektiv noch einzelsternlos  blieb. Rainer war derweil wieder auf Quasarensuche, leider heute mangels angepasster Detailkarte nicht erfolgreich. Auch am Quallennebel versuchten wir uns, aber obwohl wir beide an der selben Stelle Aufhellungen ausmachen konnten, war es wohl NICHT der Nebel sondern Lichtreflexe des nahestehenden Sterns - Rainer stellte einen ähnlich hellen Stern ein und wir sahen tatsächlich wieder die Aufhellung...

Der Himmel war nicht übel aber die 6m Grenze war heute definitiv nicht zu knacken, dementsprechend fiel dann eben auch die Erfolgsquote der Faintfuzzies aus. Kurz vor Mitternacht war mein Sommerhöschen dann auch weit genug heruntergekühlt um mich zurück zum Auto und damit nach Hause zu treiben, nichts desto trotz war es ein sehr angenehmer Abend und ich kann den Kometen - zumindest seelisch - zu den Akten legen ;)




(Danke an Jan für die Anti-Rauschbearbeitung!)